MTUT – Basistrail

Nach 2 Wochen Urlaub und davon 1 Woche in den Bergen zum Wandern stand am Samstag, 24.09. der MTUT an. Geplant war, dass ich den Ultra, also die 64km laufe, allerdings war ich aufgrund der langen Trainingspause dann doch so einsichtig, um mich auf den Basistrail umschreiben zu lassen. Diese Entscheidung sollte sich noch als Goldrichtig erweisen.

Es sollte um 9:00 Uhr los gehen, also stand ich um 7:00 Uhr auf, Frühstück, Sachen packen und dann los in Richtung Veitshöchheim. Dort um 8:20 Uhr angekommen, die Tasche abgeben, Schuhe festziehen und dann war es auch schon soweit, die Einweisung auf den Trail stand an. Thomas machte das in seiner schönen lockeren Art und somit freute ich mich schon den Trail endlich laufen zu dürfen 🙂
Aufgrund der doch nicht 100% fitten körperlichen Verfassung war der Plan, langsam anzugehen und in jedem Fall das Finishen vor einer Zeit zu stellen. Einfach ankommen… Doch wie immer lief alles anders als vorgenommen.

Der Startschuß viel und ich ließ mich mit reisen. Mehrere Male versucht ich mir immer wieder zu

Zieleinlauf beim MTUT 2016

Zieleinlauf beim MTUT 2016

sagen, nein, langsamer, nicht mit laufen, aber irgendwie funktionierte das nicht. Die ersten 4 km lief ich somit in einer Pace zwischen 4:50 und 5:10. Viel zu schnell für meine Verfassung und meinen Plan. Es machte allerdings soviel Spaß und der Trail war wirklich schön zu laufen, also lies ich mich einfach mit treiben. Es muß so ungefähr bei km 5 gewesen sein, als ich mir dann doch sagte: Was machst du da eigentlich, spinnst du total?!?!. Somit lies ich die Vernunft doch erst mal in den Vordergrund und passte mein Tempo an. ich versuchte eine gute Minute langsamer zu laufen, aber dieses Tempo zu halten. Die steilen Anstiege gehen, ansonsten immer gut im Trap bleiben. Bei km 10 war dann auch schon der erste Verpflegungspunkt, den ich in unter 1 Std. erreichte, somit war ich mehr als im Soll. Dort angekommen nahm ich mir die Zeit in Ruhe etwas zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Dann ging es also weiter. Das nächste Ziel war dann KM 15 um die Hälfte geschafft zu haben. Diese waren dann auch in unter 1:30 bewältigt. Ein Teil von mir sprach in meinem Kopf: „Klasse, läuft, alles super, fühl mich fit!“… der andere Teil erhob den Zeigefinger „das wirst du noch bereuen, viel zu schnell…. viel zu schnell“.

Und so kam es wie es kommen mußte, Es folgte ein Anstieg nach dem anderen und bei km 20, die ich immer noch in 2:01  hinter mich gebracht hatte wußte ich, der Einbruch lässt nicht mehr lange auf sich warten. Den Verpflegungsstand bei KM 20 nahm ich noch mal in aller Ruhe war, genug trinken und essen und dann die letzten 8km in Angriff nehmen. So der Plan. Der Kopf meinte auch, dass die letzten 8 wohl in 1 Std möglich sein müssen, jedoch sollte es anders kommen. Der Anstieg bei km 23 brach mir das Genick. Ich kämpfte mit meinen Beinen, meinen Muskeln, meinem Kopf. Es war ein einziger Kampf und somit mußte ich mich mit einer längeren „Gehstrecke“ zufrieden geben. Die letzten 2-3 KM waren ein Kampf, ich mußte mir immer wieder sagen, einfach durchhalten, lauf ins Ziel, die Zeit ist egal, einfach immer weiter. Und so war es dann auch. Ich war sehr froh und wirklich glücklich das Ziel nach 3:05 Std. im Blick gehabt zu haben und über die Ziellinie laufen zu können. Ich freute mich einfach, mich hin zu setzen und nicht mehr laufen zu müssen. Die Beine waren schwer und mir wurden die 4 Wochen absolute Sportpause wehement vor Augen geführt. Ich bin dennoch froh den Lauf gemacht zu haben. Ich

bin auch etwas Stolz es geschafft zu haben, auch wenn ich mit der Zeit nicht so zu 100% zu frieden bin, aber was sollst, ich bekomme genauso viel Geld, wie wenn ich 5 Minuten schneller gewesen wäre, nämlich nichts 🙂

Ich möchte mich bei allen Bedanken, die die Veranstaltung, den MTUT, weiter führen, ihn zu dieser Veranstaltung gemacht haben die er ist. Allen Helfern einfach nur Danke, für eure Hilfe, Unterstützung, Freundlichkeit, aufmunternten Worte und Geduld. Ist ein Tolles Event, und wenn es irgendwie zeitlich geht, werde ich nächstes Jahr wieder kommen 🙂

In diesem Sinne, bleibt Spotlich, auch wenn es mal nicht so läuft wie ihr es gerne hättet. 🙂