Resume des Juli – Neue Wege gehe

Ein Monat ist nun bereits vergangen, seit dem ich mich für einen neuen Weg entschieden habe. Ja ok, es ist nicht alles wirklich neu, aber es sind doch kleine Nuancen die einfach anders sind. Vor allem wenn jemand dahinter steckt und das auch noch kontrolliert und kommentiert.

Ein Monat mit teilweise quälen, teilweise zusammenreisen und viel vertrauen. Wie ich das meine? Ich versuche es mal zu erklären:

Neues und doch Bekanntes

Durch meine Trainerscheine und durch doch einige Erfahrungen von 5 km Wettkämpfen über 10 km, Halbmarathon, Marathon, Ultra und sogar 100 KM ist für mich nicht neu, dass Intervalle wichtig sind. Auch ist für mich nicht neu, den Fokus auf das „langsame“ Laufen zu legen, Puls niedrig halten, Grundlagen schulen. Ebenso ist es für mich nicht neu, dass man seine Körpermitte mit trainieren muss wenn man Ultra laufen möchte. ABER: Wenn ich mir das selbst auferlege, dann ist das so ein … ja heute nicht, evtl. morgen, heute hab ich mehr lust auf nen schnellen Lauf, oder auf nen langen, oder auf … ach egal, Hauptsache ich laufe überhaupt.

Gepaart mit den absagen aller Wettkämpfe, die ich laufen wollte, führte das leider zu dem Punkt, dass alles etwas stagnierte ja sogar der Kopf das laufen in Frage stellte. Durch eine wirklich gute Trainerin, wird das ganze aber kontrolliert. Nicht nur das, sondern sie Argumentiert und erklärt auch die gewünschte Umsetzung. Natürlich will man das dann auch richtig machen und das ist einfach das was in meinem Fall wichtig war. Den Fokus zu setzten und auch mal gesagt zu bekommen, warum warst du so schnell, nen mir bitte einen guten Grund dafür. … Und glaubt mir, ein „weil ich Lust hatte“ zählt nicht als guten Grund. 😀
Zurück zum wesentlichen und zu den Grundlagen ist das, was ich im Moment wirklich gebraucht habe und was mir durch Anne einen guten Schups gegeben hat.

Quälen

Warum quälen und ist das wirklich gut und warum macht man das als Hobbyläufer…
Ja, das sind gute Fragen, aber es gibt eine einfach Antwort: Erfolg bzw. einfach seine eigenen Ziele verfolgen zu können und sich selbst etwas zu verbessern. Wenn ich hier von quälen spreche, dann spreche ich vielleicht von 20 Minuten im Training, die heftig sind, bzw. die einen halt mal fordern. Das auch nicht in jedem Training, von daher ist das „quälen“ natürlich auch zu relativieren.
Solange ich aber keinen habe, der das kommentiert, solange versuche ich das Quälen natrürlich zu vermeiden. Aber in den 4 Wochen glaube ich schon einen kleinen Erfolg zu erkennen, von daher hat sich das Quälen doch schon gelohnt 😀

Zusammenreisen

Damit meine ich einfach, das umzusetzen, was im Trainingsplan steht. Wenn da „Intervall, 5 x 4 Minuten steht, dann werden das auch 5 x 4 Minuten und nicht 2 x 3 Minuten oder irgendwas anderes. Genauso verhält es sich mit den langsamen Läufen. Wenn ich den in einem maximalen Durchschnittspuls von unter 140 laufen soll dann reis ich mich zusammen und lauf nicht so wie ich will, sondern lauf so langsam, dass es zumindest in die Richtung geht. Wenn es dann trotzdem 143 sind, ok, beim nächsten mal wird’s besser, aber eine 158 darf da einfach nicht stehen.

Also zusammenreisen und an die Vorgaben halten.

Sind die Vorgaben von einem selbst, dann werden die auch schnell mal in den Hintergrund geschoben, denn selbst schimpft man nicht mit sich selbst 🙂

Vertrauen

Vertrauen auf das, was im Trainingsplan steht.  Vertrauen, dass mich das weiter bringt, dass ich Verletzungsfrei bleibe, Vertrauen, dass derjenige weiß was er schreibst/sagt, auch wenn es einem selbst gerade nicht richtig vor kommt, oder auch „andere selbst ernannte Experten“ etwas andres schreiben. Vertrauen auf die Erfahrung und das wissen des Trainers. Das ist für mich wichtig!

Ja sogar auch dem Trainer die Chance zu geben, dass das, was er meint wirken kann. Das pasiert nicht in 2 Minuten und nicht sofort nach dem Training, daher auch mal 2-3 Monate vertrauen auf das setzen was man tun soll und danach sagen: Ja, war super, oder hmmm hätte eventuell besser sein können. Danach kann man entscheiden, aber erst mal muß man das Vertrauen haben, das ist das wichtigste.

Zusammenfassend nach 1 Monat:

  1. Intervalle und ich werden keine Freunde, ABER mir fällt es leichter die Anstrengung und das Tempo umzusetzen
  2. Sprints habe ich noch „NIE“ trainiert, und 7x 20 Sekunden können hart werden. Danach ist es allerdings endgeil
  3. Lange Läufe wieder extrem langsam laufen ist erst mal ne harte Umstellung, weil ich ehrlich gesagt immer denke: „Man ich kann ja nicht noch langsamer, ich steh ja schon fast“. Wenn man den Puls allerdings anschaut, sollten da noch 3-5 Schläge runter. D.h. also eben noch langsamer und es macht am Ende doch Spaß, auch wenn nach 2 Std. keine 21 km auf der Uhr stehen, aber ich komme entspannter an, Regeneration ist schneller, keinerlei schmerzen auch nach 4 Wochen usw. usw.
  4. regelmäßiges Coretraining hab ich ebenfalls „nie“ gemacht. Was mir hier auffällt ist einfach, dass hier doch viele Defizite sind die ich gerne ausmerzen werde. Ich schwitze teilweise mehr als bei meinen Läufen, aber hey, was macht man nicht alles für den Erfolg 🙂
  5. SPASS…. ja einfach nur SPASS .. der ist wieder zurück. in den letzten Monaten war Laufen für mich mehr eine Pflichtprogramm wie ein „geil endlich laufen“, wie es am Anfang war. Das ist jetzt wieder zurück. Klar hab ich vor den Intervallen Respekt und ich kann mir immer noch schöneres Vorstellen, aber ich freue mich auf jede einzelne Einheit und es fühlt sich immer richtig an.

 

Als Schlusswort möchte ich einfach sagen: Eventuelle festgefahrene Trainings sollte man mal ändern. Vertraut ggf. mal jemanden andren und das wichtigste: Verliert nie euren Spaß an eurem Hobby. Denn mal ehrlich, für die allermeisten ist es ein Hobby und die wenigsten verdienen damit ihren Lebensunterhalt.

In dem Sinne, verliert nie euren Fokus, verliert NIE euren Spaß und bleibt immer positiv.

Macht’s gut und Sportliche Grüße
Andi