Laufen meine Leidendschaft

Es ist genau so, wie es die Überschrift beschreibt. Laufen ist zu meiner Leidenschaft geworden. Nicht weil es „Leiden schafft“ … sondern weil es mir einfach gut tut.

Früher hasste ich Laufen. Beim Fußballtraining war es für mich immer schlimm in der Vorbereitung zum Training zu gehen. Wenn es schon hieß „Laufschuhe mitbringen“ war das Thema für mich schon erledigt.

In den letzten Jahren hat sich dieses Gefühl allerdings genau das Gegenteil umgewandelt. An dem Tag, an dem ich nicht laufen kann, fühle ich mich einfach so, wie wenn etwas fehlen würde. Ich habe das Laufen wirklich als eine meiner größten Leidenschaften ausmachen können.

 

„Warum läufst du?“

 

Viele Fragen mich immer wieder, warum ich laufe oder meinen, Sie können das nicht. Das ist Langweilig oder ich „darf“ das nicht wegen meinen Knien usw. usw.
Ich dachte auch immer, dass Laufen nichts für mich ist, aber als ich dann wirklich gelernt habe, dass Laufen mehr ist als nach 40 Minuten völlig schweiß gebadet und atemlos, dem Tot nahe daheim anzukommen, hat es auch angefangen Spaß zu machen.

Ich sage nicht, dass es immer super ist und alles immer klasse. Nein, ich bin kein Influenzer, der alle Leute davon überzeugen will/muss, dass er/sie das schönste Leben hat und alles super ist. Es gibt einfach Tage, da läuft es nicht so. Es gibt tage, da will man am liebsten alles abbrechen und fragt sich, was man eigentlich die letzten Monate trainiert hat. Aber ich denke, das gehört genauso dazu, wie die Tage, an denen man einfach nur Glücksgefühle bekommt, wenn man läuft.

Glaubt nicht alles was euch jemand erzählt, der weder die berufliche Erfahrung / Ausbildung, noch die langjährige sportliche Erfahrung aus dem Profibereich mit sich bringt. Ich sag dazu nur: „gefährliches Halbwissen“.

 

„Froh sein, dass man laufen kann“

 

Beim Wings For Life Run ist mir einmal mehr bewusst geworden, was es für ein Glück ist, dass man überhaupt laufen kann. Es ist auch völlig egal, wie schnell man läuft, wichtig ist, dass man es kann und auch tut ! Das ist es auch, was ich jeden, mit dem ich laufe, versuche zu vermitteln. Wichtig ist nicht zu pos(t)en wie schnell man war, viel wichtiger ist, dass man es für sich macht und dass man stolz auf das ist, was man geleistet hat.
Es wird immer jemanden geben, der besser ist aber darum darf es euch nicht gehen. Stellt eure Leistungen nicht hinten an sondern seit stolz darauf. Vor 6 Jahren, wenn mir jemand erzählt hätte, dass ich nen Marathon, ja sogar nen Ultra laufen werden, hätte ich ihn für Verrückt erklärt. Alles was über 500m hinaus ging war für mich einfach nur eine Qual. Früher hat mir nach dem Laufen alles weh getan, sogar die Atemwege. Heute laufe ich 25 km und kann danach noch gemütlich mit meiner Frau essen gehen.

Das sind die Unterschiede zu damals, ich mache es gerne und warum ? Weil ich es richtig mache und nicht auf das höre, was mir Menschen mit Halbwissen versuchen zu vermitteln. Ich weiß nicht alles und ich freue mich immer wieder, wenn ich neues kennen lernen darf und mir jemand weiter hilft, keine Frage, aber das Prinzip vom schmerzfreien, entspannenden Laufen hab ich definitiv verstanden.

 

„gesund und mit Spaß“

 

Ich kann jedem nur raten, geht weg von dem Zwang, Höchstleistungen zu bringen und hin dazu, einfach auf sein Bauchgefühl zu hören und auch mal schön langsam zu trainieren. Gerne auch mal gehen, vor allem am Anfang bzw. beim Wiedereinstieg des Lauftrainings. Hört auf euer Bauchgefühl und genießt es. Gerne auch mal am Limit, aber es sollte nicht täglich am Limit sein. Die meisten von euch verdienen Ihren Lebensunterhalt nicht mit Laufen, von daher stellt die Gesundheit immer in den Vordergrund.

Ich geh dann laufen 🙂 … gerne auch mal mit einem/r von euch, freue mich immer auf etwas Abwechslung und eine nette Unterhaltung beim Laufen.

Sportliche Grüße