iWelt Halbmarthon 2016 – Das Ziel voraugen

Das primäre Ziel in diesem Jahr ist ja ein anderes. Aber nach dem ich jetzt seit meinen OP’s immer wieder Schmerzen bei schnellen Läufen hatte, wollte ich es mir doch noch einmal Beweisen, dass man auch mit 40 noch ne Gute Zeit laufen kann. Somit stand das Ziel, ne 1:45 beim iWelt-Halbmarathon zu laufen.

Die Startunterlagen konnte ich in Ruhe am Samstag morgen schon abholen. Danach ging es erst mal auf 18. Geburtstag, das Ziel ein wenig in den Hintergrund stellen und Spaß haben. Die Vorbereitung lief gut und dank meiner guten Physiotherapeutin konnten auch ich meine Leisten wieder schmerzfrei bekommen. Somit waren die Weichen gestellt.

Sonntag morgen dann um 6:00 Uhr aufstehen und in Ruhe Frühstücken. 7:15 entschieden wir uns dann zum los fahren, da wir nicht genau wussten, wie es mit den gesperrten Straßen rund um die Laufstrecke aussah. 7:45 Uhr waren wir dann doch schon an der Kongresshalle angekommen, somit blieb noch genug Zeit, den Kleiderbeutel ab zu geben, nen Schluck zu trinken, die Toilette kurz aufzusuchen und dann noch mal etwas zu entspannen. 8:30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg in Richtung Startbereich. Das Wetter war OK, nicht heiß, von daher gut, allerdings Regnete es sich richtig ein und wurde auch etwas heftiger, was ich nicht als ganz so optimal Empfand. Diesmal in den Block A und dann schau mer mal. Je näher der Startschuß kam, um so nervöser wurde ich. Dann ging es auch schon los.

Ruhe vor dem Start beim iWelt 2016

Ruhe vor dem Start beim iWelt 2016

Ziel war nicht zu schnell anzugehen, ich wollte Schmerzfrei bleiben und meine Zielzeit immer im Auge behalten. Somit bremste ich mich auch ab und an mal um nicht die Pace meiner Mitläufer mit zu gehen. Die ersten Meter liefen gut an, ich fühlte mich super und auch meine Beine waren locker. Trotzdem blieb im Hintergrund immer das „reinhören in den Körper“. 100% frei war der Kopf nicht, aber solange der Schmerz nicht wieder kam, war alles ok. Nach 5 km war ich mit 23 Minuten gut im Soll, somit alles gut, kurz die Beine und Leisten checken, schmerzfrei, super.

Der Regen wurde nicht mehr, aber das Wasser sammelte sich schön in den Pfützen, was dem einen oder anderen Schritt leider auch unter Wasser führte. Bei ca 7.5 km sah ich dann auch Susi zum ersten mal nach dem Start an der Strecke stehen. Das „High-Five“ ging leider daneben, aber Spaß hatten wir trotzdem. Die Zeit war weiterhin gut und so entschloss ich mich dazu die Pace bei 5 min/km bei zu behalten. Nicht unbedingt schneller, da ich lieber den Fokus auf Schmerzfrei belassen wollte, aber auch nicht langsamer, da ich mich wirklich gut fühlte.

Die 10 km Marke konnte ich dann schon nach 47:26 min überqueren, somit lief alles Perfekt für die Zielzeit. Ich ging davon aus, dass ich die letzten 3-4 km etwas langsamer werden würde, somit war ich trotzdem noch auf Zielkurs. Bei km 11,3 war dann der 2te Wendepunkt. Hier war auch so der Punkt, wo ich ziemlich genau in meinen Körper reinhören versuchte. Ab 12 – 15 km war immer so die Grenze, wo meine Leisten schmerzen bereiteten, somit ab hier erhöhte Vorsicht. Ich blieb in meiner 5:00er Pace und lief jetzt auf das nächste Zwischenziel, die Semmelstraße zu. Solange wollte ich meine Pace in jedem Fall halten.

In der Neubaustraße wurde der Regen stärker, so dass das Wasser schon nicht mehr so schnell vom Kanal aufgenommen werden konnte und lief teilweise schon durch die Straßen. Prinzipiell finde ich Regen ja nicht schlimm beim laufen, allerdings war es dann doch schon etwas viel Wasser von oben und die Kleidung und die Schuhe waren völlig durchgeweicht. Egal, Zwischenziel und Zeit nicht aus den Augen verlieren und weiter. In der Semmelstraße angelangt, nahm ich dann noch mal, angetrieben von der Musik beim Laufstil etwas Fahrt auf und konnte meine Zeit super bis km 18 halten.

Ab km 18 merkte ich dann meine linke Wade etwas. Kurz die Zeit checken, sehen, dass ich locker in der Zeit war und somit entschloss ich mich das Tempo etwas zu verringern. 5-10 Sekunden langsamer pro KM reichen immer noch für eine gute Zeit. Es ging dann zwischen den Straßenbahnschienen auf dem Pflaster durch die Innenstadt wo ich am Dom das 2te Mal Susi jubeln sah. Es freut mich immer sehr, wenn ich Sie sehe, daher bin ich auch sehr dankbar, dass Sie immer mit zu meinen Laufevents geht und sich die Zeit vertreibt. DaNkE 🙂

Zieleinlauf iWelt-Marathon 2016 - genau im Zeitplan

Zieleinlauf iWelt-Marathon 2016 – genau im Zeitplan

Bei KM 19,5 (ca.) war dann der letzte Verpflegungsstand für mich. Ich checkte kurz meine Zeit und entschloss mich dann dazu, einen Becher Cola zu mir zu nehmen. Da ich im Laufen nicht trinken kann, nahm ich mir sogar die Zeit kurz anzuhalten. Dann ging es weiter in Richtung alte Mainbrücke, dann hoch am Rathaus vorbei und dann kam auch schon der dritte Treffpunkt mit Susi. Dort war ich nicht mehr so „kommunikativ“ eingestellt sondern wollte nur noch ins Ziel, also links hoch, über den Marktplatz und runter auf die letzten 600 m in Richtung Ziel. Zu früh wollte ich dann auch nicht sprinten, entschloss mich dann aber auf einen 80 m Sprint ins Ziel.

Offizielle Nettozeit: 1:45:00 -> Punktlandung

Das Beste daran: absolut keine Schmerzen, keine Probleme, entspannt etwas Obst und ein alkoholfreies Weißbier zu mir nehmen, zur Dusche, in Ruhe duschen und dann zurück zum Auto laufen.

Danke Shenna für die gute Physioarbeit! 🙂

Fazit: Das Training und die Physioarbeit haben hervorragend funktioniert. Ich konnte ne 1:45:00 schmerzfrei und sogar noch mit etwas Luft nach oben laufen. Ich bin sehr Zufrieden damit. JA ich weiß auch, dass es einigen nicht gut genug ist und „intelligente Sprüche“ auf Lager haben, aber das kann ich locker ab. Ich freue mich meine Leistung auf den Punkt gebracht zu haben, weiß, dass es wieder Schmerzfrei geht und konzentriere mich jetzt auf mein Hauptziel … mein erster Ultra-Wettkampf 🙂

In dem Sinne, bleibt sportlich