Braveheart-Battle 2012

Es fing alles damit an, dass man im TV eine Reportage über den Tough-Guy gesehen hat. WOW geil. Sowas würd ich ja auch mal machen. Am nächsten Tag im Büro einwenig drüber geredet, auf einmal hiß es: Das gibts auch bei uns… in Münnerstadt, Braveheart – Battle hßt das denk ich.

Erstmal verdutztes Staunen, dann der Satz, also ich wäre ja dabei, und schon wurde aus Spß bitterer Ernst. Es war im November, also ja noch etwas Zeit, die ich mit viel Laufen und einwenig Kraftübungen verbrachte. Wir konnten im Büro auch 5 Leute auftreiben, somit war das Team „Schlammzwerge“ geboren. Einen Tag vorher fuhren wir in die Braveheart-Arena um unsere Anmeldeunterlagen abzuholen. Mit dam Auto an einigen Hindernissen vorbei, die man von weitem begutachten konnte und die Stimmung war schon etwas angespannter. Der Tag kam und wir machten uns morgens um 11 Uhr auf dem Weg. Der Start sollte um 14:00 Uhr sein, also viel Zeit um sich verrückt zu machen. In Münnerstadt angekommen fehlte ein Teammitglied. Nach einigen Telefonaten war dann klar, er ist irgendwo im Stadion, also erst mal Entwarnung. Vor dem Startbereich traf ich dann noch einen Bekannten der schon Erfahrungen mit dem Braveheartbattle sammeln konnte. Er gab uns noch einige Tips und wünschte uns viel Glück, was wir auch gebrauchen konnten. Beeindruckend war dann, als 2500 Leute zum sogenannten Braveheart-Battle Gebet auf die Knie gingen und das Stadion den Worten des MasterChiefs lauschte. Danach ging es los. Wir waren im Mittelfeld der Startaufstellung und freuten uns auf die ersten Meter. Die ersten Hindernisse waren nicht allzu knifflig, so dass wir auch gut voran kamen. Beim Hangman dann allerdings erging es 2en von uns nicht so gut. Beide rutschten ab und vielen komplett ins Wasser, so dass man bei 4 Grad im eisigen Wasser erst mal wieder auf touren kommen muß. Dies trübte die Stimmung allerdings etwas, aber egal, es mußte ja weiter gehen.
Einige Saale-Überquerungen später war dann auch wirklich jedes örperteil nass und kalt, so dass wir uns selbst beim Warten an den Hindernissen durch hüpfen warm halten mußten. Schließlich kamen wir an die Schlammgruben. 4 an der Zahl galt es zu überwinden. erst 4m in die Tiefe, dann 8m raus aus dem Schlamm. Es war kalt, kräfte zehrend und anstrengen, aber nach gefühlten 40 Minuten waren wir auch hier durch. Jetzt ging es erst mal raus aus Münnerstadt und die etwas längere Lauftstrecke begann. Jetzt konnte ich ja mein Training ausspielen (dachte ich) doch leider war die Kraft schon ziemlich verbraucht. Es ging die Berge hoch, durch den Wald und dann gelangten wir ans „Loch-Ness“. Es galt das Regenrückhaltebecken zu durchschwimmen. Es war … nicht warm und so hatten wir hier den ersten Ausfall. Eines unserer Teammitglieder wurde vom Sani wegen Unterkühlung aus dem Rennen genommen. Wir versuchten das Tempo hoch zu halten um auch nicht zu sehr auszukühlen, was dann schließlich dem 2ten Teammitglied das aus bedeutete. Somit waren wir nur noch zu dritt. 1 Frau, 2 Männer. Wir kämpften uns weiter durch die Schleifen im Wald und wieder zurück Richtung Münnerstadt. Zum Glück war die Frau der Motivator im Team, so dass wir immer wieder angehalten wurden, die „schöne Aussicht zu geniesen“ und mit den Worten „los das schaffen wir“ in Richtung Ziel gepeitscht wurden. Nach 4:37 Std. erreichten wir dann wirklich erschöpft, aber sehr stolz das Ziel. Es war ein schönes Gefühl die Ziellinie zu überqueren und sich die Medalie umhängen zu lassen. Wie sehr es an den Kräften gezehrt hatte merkte ich dann das erste mal beim Duschen, als ich die ersten Krämpfe bekam. Die Heimfahrt gestaltete sich wieder etwas entspannter, jedoch war das Aussteigen aus dem Auto dann die erste Herausforderung. Die 3 Treppen gestalteten sich dann als schier unmöglich. Nach einigen Tests durfte ich feststellen, dass man rückwärts am einfachsten die Treppe hoch kommt, also war das die erste Wahl. 15 Minuten später war ich dann auch endlich an der Wohnungstür angekommen. Den Rest des Abends lag ich auf dem Sofa und verbrachte damit, mir die Krämpfe abwechselnd aus dem rechten und linken Bein zu drücken. Der Tag danach war überraschend gut, Schmerzen waren fast keine da, ßer die, die von den blauen Flecken am Hintern kamen, was das Sitzen etwas erschwerten. 3 Tage später waren die Strapazen und Schmerzen vergessen und die Planung für 2013 begannen….

Im Großen und Ganzen war es wirklich Anstrengen, aber auch eine tolle Erfahrung